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Lackpflege
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- schöner und gut erhaltener Originallack erhöht wesentlich den Wert eines Instrumentes
- Instrument nach jedem Spielen mit trockenem weichen Tuch abwischen (Kolofoniumstaub entfernen)
- keine nicht speziell für Streichinstrumentenlacke hergestellten Polituren oder Reinigungsmittel verwenden (möglicher Wachsbestandteil kann schmutzige Beläge bilden)
- Vorsicht bei Verwendung von geeigneten Reinigungsmitteln an reparierten Instrumenten (ölhaltiges Reinigungsmittel kann in offene Risse oder gelöste Leimverbindungen eindringen >
später erschwerte Leimung)
- Berührung der lackierten Teile von Streichinstrumenten weitestgehend vermeiden
- auf dem Instrument belassene Kolofoniumreste gehen feste Verbindung mit Lack ein, Oberfläche wird rau und blind, Krustenbildung
- Instrumente ohne Glanz können vom Geigenbauer gereinigt und aufpoliert werden
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Saiten
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- Kolofoniumrückstände auf Saiten regelmäßig mit Alkohol oder Saitenreiniger entfernen, Lackflächen niemals berühren
- blanke Darmsaiten im Griffbereich mit Saitenöl einreiben
- Schlaufe am Ende von Darmsaiten nicht zum Durchziehen verwenden (ist aufgrund der notwendigen Knotengröße fertigungstechnisch bedingt)
- Aufziehen von Saiten: durch Saitenloch im Wirbel gezogenes Ende einmal quer unter zweite Wicklung legen, Saite dicht und gleichmäßig zum Wirbelkopf hin aufwickeln > Saitenzug zieht
Wirbel in Wirbelkasten hinein
- bei komplettem Saitenwechsel Saiten einzeln austauschen (bei Druckentlastung kann Stimmstock verrutschen oder umfallen > Saiten abspannen, Instrument zum Geigenbauer bringen)
- bei Saitenwechsel Steg- und Obersattelkerben mit weichem Bleistift einreiben (Kerben dürfen nicht zu eng oder zu stark gekrümmt eingefeilt sein)
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Griffbrett und Obersattel
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- Saiten mit defekter Umspinnung im Obersattelbereich sofort austauschen (Kerben werden sonst kantig gerieben)
- Umspinnungsdefekte im Griffbrettbereich führen zu quer verlaufenden Kratzern auf der Griffbrettoberfläche (Saite austauschen)
- Saiten gelegentlich um 180° verdrehen > plattgedrückte Stellen werden sichtbar (Saiten sind quintenunrein, Umspinnung reißt in Kürze)
- Griffbrettoberfläche wird durch Saitenschwingungen abgenutzt > Saiten werden beim Greifen in Vertiefung gedrückt, an benachbarten weniger abgenutzten Stellen schlägt Saite auf
(Klirrgeräusch zuerst bei gezupften Tönen, später auch beim Streichen)
- Griffbrettabziehen immer vom Geigenbauer ausführen lassen (nicht nur Unebenheiten müssen beseitigt werden, auch Quer- und Längsprofil muss wiederhergestellt und Obersattel korrigiert
werden)
- bei komplett abgenommenem Saitenbezug Leimverbindung Obersattel/Griffbrett prüfen (gelösten Obersattel nie mit Kaltleim oder Kunstharzkleber selbst anleimen > Holzporen
verschließen sich, Warmleim kann später keine feste Verbindung eingehen)
- Leimverbindung Griffbrett/Hals regelmäßig prüfen, bei gelösten Stellen Saiten sofort entspannen und Instrument zum Geigenbauer bringen (Hals kann sich unter Saitenspannung verziehen)
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Wirbel
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- Laufflächen der Wirbel gelegentlich nachschmieren (graphithaltige Wirbelpaste z.B. Hill verwenden)
- während der Heizperiode Schwund des Holzes durch Eindrücken der Wirbel ausgleichen
- schlecht passende Wirbel vom Geigenbauer nachpassen oder erneuern lassen
- nicht ohne geeignetes Spezialwerkzeug Wirbelpassung nacharbeiten > Gefahr von Wirbelkastenrissen (Steigung des Konus am Wirbelschaft muss zum Ausschluss von Fehlbelastungen genau
passend den zugehörigen Löchern im Wirbelkasten sein)
- bei durch Abnutzung stark durchgerutschten Wirbeln gelegentlich Position des Saitenloches prüfen (ggf. lässt sich Wirbel mit durchgesteckter Saite nicht tief genug eindrücken)
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Steg
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- Steg hat großen Einfluss auf den Klang (dies wird beim Aufsetzen eines Dämpfers deutlich)
- zum Erhalt von Klang und Qualität des Steges richtige Position beachten
- Stegposition: Stegfüße stehen auf der Mitte der Verbindungslinie der inneren f-Kerben, Stegstellung mittig zum Griffbrett, vom Griffbrett abgewandte Seite bildet rechten Winkel zur
Längswölbung der Decke
- Steg verzieht sich beim Stimmen mit den Wirbeln und beim Aufziehen neuer Saiten in Richtung des Griffbretts, beim Stimmen mit den Feinstimmern in Richtung Saitenhalter
- Stegstellung verändern: Instrument auf Oberschenkel auflegen, Schnecke vom Körper abgewandt, Handballen auf Instrument auflegen, Steg zwischen Daumen und Zeigefinger beider Hände
halten, Stegstellung in gewünschte Richtung verändern
- für Ungeübte empfiehlt sich die Verwendung eines der Stegform angepassten Hilfsbrettchens (wird an Stegrückseite angelegt, schütz Steg vor Zerbrechen und gestattet korrektes
Ausrichten der Stegoberkante)
- bei Verwendung von gemischten Saitenbezügen (Metall-, Kunststoff- oder Darmsaiten kombiniert) kommt es infolge der unterschiedlichen Zugrichtung beim Stimmen zu einer S-förmigen
Verformung der Stegoberkante
- beim Richten des Steges auf gleichmäßige Passung der Stegfüße auf der Decke achten (einseitige Druckbelastung führt zur Krümmung des Steges)
- bei in Hüllen transportierten Celli kann durch Stöße gegen das Instrument unbemerkt der Steg verschoben werden
- Position des Stimmstockes überprüfen (nicht mit ungeeigneten Werkzeugen Stimmstockposition verändern)
- auch Stege mit sehr guter Holzauswahl halten einer überhöhten Belastung durch schlechte Pflege nicht stand > Verkürzung der Lebensdauer
- bei komplett abgenommenem Saitenbezug Steg mit Spiritus säubern
- Stegkerben mit weichem Bleichstift einstreichen
- Saitenröhrchen zur Anstrichstelle hin nur wenig über Stegkante vorragen lassen (sonst Dämpfung der Saitenschwingungen)
- defekte Saitenröhrchen austauschen (Saite kann sich in Stegoberkante einschneiden)
- ggf. Trommelfell auf Stegoberkante kleben lassen
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Kinnhalter
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- Kinnhalter soll nicht auf Saitenhalter aufliegen (Klirrgeräusch)
- Kinnhalterschraube nicht zu fest anziehen (Zarge kann gestaucht werden)
- Mittelkinnhalter sicherer (Druckbelastung im Bereich Unterklotz)
- Zarge nicht mit Kinnhalterschlüssel verkratzen
- bei Kinnhalterwechsel Korkunterlagen prüfen und ggf. austauschen
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Schulterstütze
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